Als Gast bei RTL Punkt 12, durfte ich live zeigen, wie sich Zauberei im Zeitalter der KI verändert. Statt Kaninchen und Karten nutze ich heute ein iPad, künstliche Intelligenz und auch Augmented Reality, um das Publikum zum Staunen zu bringen.
Mit Hilfe eines KI-Bilder-Tools habe ich zum Beispiel Motive live erstellt und diese dann unmittelbar in meine Zauberei einbezogen. Wie das aussieht? Am besten den Video-Link anklicken!
Mein Auftritt im Mittagsmagazin war eine wunderbare Gelegenheit, zu zeigen, dass Magie im digitalen Zeitalter aktueller denn je ist.
Künstliche Intelligenz kann uns helfen, Neues zu erschaffen – aber das echte Staunen bleibt etwas zutiefst Menschliches.
Zudem hat es großen Spaß gemacht als frisch gebackener Weltmeister der Online Magie im Studio von Punkt 12 empfangen zu werden – ein herzliches Dankeschön an das Moderatoren-Team Sabrina Ilski und Daniel Fischer, und natürlich an Thomas Kralicek für die großartige RTL-Pressearbeit!
Neben dem Talk und der Studio-Magie wurden auch Ausschnitte aus dem stern TV-Einspielfilm gezeigt, den ich im vergangenen Jahr gemeinsam mit Holger Villmow und Martin Czernik im Deutschen Museum München drehen durfte.
Diesen Film (und noch mehr) gibt’s hier zu sehen: simonpierro.de/videos
Frage: Simon, du wirst als „KI-Zauberer“ bezeichnet. Was bedeutet das genau?
Simon: Ich kombiniere klassische Zauberkunst mit moderner Technologie – also mit künstlicher Intelligenz, Hologrammen, iPads oder 3D-Druck. Ich nenne das „künstlerische Intelligenz“. Für mich geht es darum, spielerisch und kreativ mit neuen Technologien umzugehen und daraus etwas Magisches entstehen zu lassen.
Frage: Aber macht die KI das Zaubern nicht überflüssig? Schließlich kann heute jeder mit dem Handy kleine Effekte erzeugen.
Simon: Ganz im Gegenteil! Jede neue Technik ist für mich eine Quelle der Inspiration. Wenn sich die Welt verändert, verändert sich auch die Zauberei. Ich passe meine Tricks dem heutigen Tempo und den Sehgewohnheiten der Menschen an – so entstehen neue Formen der Magie. Innovation entsteht immer dann, wenn man Technik und Illusion miteinander kombiniert.
Frage: Hinter deinen Effekten steckt aber am Ende immer noch ein echter Trick, oder?
Simon: Natürlich! Technik allein zaubert nicht. Sie ist für mich eher die Bühne oder das Werkzeug, um Geschichten zu erzählen. Die eigentliche Magie entsteht in der Verbindung – wenn digitale Effekte plötzlich in der Realität lebendig werden.
Frage: Bleibt in dieser digitalen Welt überhaupt noch Platz für klassische Magie – also für Kaninchen, Kartentricks und Handfertigkeit?
Simon: Ja, und das ist mir sehr wichtig. Je weniger wir Bildern und Videos trauen können, desto größer wird die Sehnsucht nach echten, analogen Momenten. Wenn Menschen etwas live sehen, von Angesicht zu Angesicht, und nicht wissen, wie es funktioniert – das ist für mich das Herz der Zauberei. Diese Faszination wird nie verschwinden.
Frage: Du hast im Studio einen „digitalen Zwilling“ erschaffen. Was steckt dahinter?
Simon: Die Idee ist, dass ein digitales Abbild mit der echten Person interagiert. Das spielt mit Themen, die uns alle beschäftigen: künstliche Intelligenz, digitale Identität, Realität und Simulation. Es ist einer meiner Lieblingsacts, weil er Technik und Emotion verbindet.
Frage: International bist du ja auch sehr erfolgreich. Du warst sogar bei Ellen DeGeneres in den USA zu Gast. Wie kam das zustande?
Simon: Das war 2015. Ich hatte einfach ein Video meiner iPad-Magie hingeschickt – und das kam an. Ich trat dort auf und einen Tag später hatten es Millionen Menschen gesehen. Das war der Startschuss für meine internationale Karriere. Danach folgten Auftritte in Asien, den USA und vielen anderen Ländern. Später war ich sogar noch einmal in der letzten Staffel von Ellen zu Gast. Ein unvergesslicher Moment.
Frage: Ist dir auf der Bühne auch schon mal etwas schiefgegangen?
Simon: Oh ja! Einmal wollte ich auf der Bühne ein Bier aus dem iPad zapfen – und es kam einfach nichts raus. 2000 Zuschauer, große Erwartung … und nichts passiert. Ich habe dann spontan gesagt: „Schlechte Internetverbindung!“ – und weitergemacht. Später hat der Trick funktioniert. Das gehört dazu. Live ist live, und genau das macht es spannend.
Frage: Wo kann man dich aktuell sehen?
Simon: Ich trete oft bei großen Events, Konferenzen und Firmenveranstaltungen auf. Öffentliche Termine gibt es auch immer wieder, die kündige ich online an. Wer nach „Simon Pierro iPad-Magie“ oder „Digitalmagie“ sucht, findet viele meiner Shows und Videos der letzten Jahre.